Malerei: Pinselarten im Überblick – welcher Pinsel für welchen Zweck?

Wer malt – ob als Anfänger:in oder Profi – merkt schnell: Pinsel ist nicht gleich Pinsel. Die Wahl des richtigen Pinsels beeinflusst nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Malgefühl. Ob feine Linien, breite Flächen oder strukturierte Effekte – jede Pinselart hat ihre Stärken.

Hier kommt ein kompakter Überblick über die wichtigsten Pinselarten in der Malerei und ihre Einsatzgebiete.


1. Rundpinsel

  • Form: Spitzt sich zur Spitze hin zu, runde Grundform
  • Einsatz: Detailarbeit, Linien, feine Verläufe
  • Geeignet für: Aquarell, Acryl, Öl
  • Tipp: Je nach Druck kann man sehr dünne bis mittlere Linien malen

2. Flachpinsel (auch: Breitpinsel)

  • Form: Flach mit geradem Abschluss
  • Einsatz: Flächen, Kanten, Farbaufträge mit klaren Linien
  • Geeignet für: Acryl, Öl, größere Aquarellflächen
  • Tipp: Mit der schmalen Seite lassen sich auch feine Linien ziehen

3. Katzenzungenpinsel (Filbert)

  • Form: Flach, aber mit abgerundeter Spitze
  • Einsatz: Weiche Kanten, Verläufe, Portraits
  • Geeignet für: Acryl, Öl
  • Tipp: Kombiniert die Vorteile von Rund- und Flachpinsel – ein Allrounder

4. Fächerpinsel

  • Form: Spreizt sich wie ein Fächer
  • Einsatz: Struktur, Verwischen, weiche Übergänge, Landschaftseffekte
  • Geeignet für: Acryl, Öl (auch bei Aquarell möglich)
  • Tipp: Perfekt für Laub, Gras, Haare, Wolken

5. Schrägpinsel (Schrägflachpinsel)

  • Form: Flach mit abgeschrägter Spitze
  • Einsatz: Dynamische Linien, Ecken, schwer zugängliche Stellen
  • Geeignet für: Acryl, Öl
  • Tipp: Ideal für kontrollierte Richtungswechsel beim Malen

6. Detailpinsel / Liner / Fineliner-Pinsel

  • Form: Sehr fein, oft lang und dünn
  • Einsatz: Konturen, Schrift, Miniaturarbeit
  • Geeignet für: Aquarell, Tinte, Acryl
  • Tipp: Für besonders feine Linien wie Haare oder filigrane Strukturen

Natur- oder Synthetikborsten – was ist besser?

  • Naturhaarpinsel (z. B. Kolinsky, Ziegenhaar):
    Weich, speichern Wasser gut, ideal für Aquarell
  • Synthetikpinsel:
    Vielseitig, robust, oft tierfrei – sehr gut für Acryl und moderne Farben

Inzwischen gibt es hochwertige synthetische Alternativen, die tierische Pinsel in vielen Bereichen ersetzen können.


Pflege nicht vergessen

  • Immer gut auswaschen – besonders Acryl trocknet schnell ein
  • Nie im Wasser stehen lassen – das verbiegt Borsten
  • Pinsel liegend oder hängend trocknen

Fazit:

Jede Pinselart hat ihren Zweck – und je mehr du ausprobierst, desto besser lernst du ihre Eigenheiten kennen. Ob expressive Ölmalerei oder zarte Aquarellskizzen: Der richtige Pinsel ist dein verlängerter Ausdruck.


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