Kunstepoche Bauhaus

Die Kunstepoche Bauhaus gilt als eine der einflussreichsten Strömungen des 20. Jahrhunderts. Sie entstand 1919 mit der Gründung der Kunst- und Gestaltungsschule „Staatliches Bauhaus“ in Weimar durch Walter Gropius. Ziel war es, Kunst, Handwerk und Industrie miteinander zu verbinden und eine neue, funktionale Formensprache für eine moderne Gesellschaft zu schaffen.

Merkmale

  • Funktionalität vor Dekoration: Der praktische Nutzen eines Objekts stand im Mittelpunkt. „Form folgt Funktion“ wurde zum Leitprinzip.
  • Schlichte Ästhetik: Klare Linien, geometrische Grundformen (Kreis, Quadrat, Dreieck) und reduzierte Farbgestaltung dominierten.
  • Materialorientierung: Glas, Stahl und Beton spielten eine zentrale Rolle, besonders in der Architektur.
  • Gesamtkunstwerk: Architektur, Design, Kunst und Alltagsgegenstände sollten als Einheit gedacht und gestaltet werden.

Bedeutende Vertreter

Neben Walter Gropius prägten Persönlichkeiten wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Marcel Breuer und László Moholy-Nagy die Bewegung. Sie lehrten und experimentierten mit Malerei, Grafik, Fotografie, Typografie, Möbel- und Architekturdesign.

Wirkung

Obwohl das Bauhaus 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde, verbreiteten viele seiner Lehrenden die Ideen weltweit. Besonders in den USA fanden die Bauhaus-Prinzipien großen Einfluss. Heute prägen sie moderne Architektur, Grafik- und Produktdesign bis hin zu Möbelklassikern wie dem „Freischwinger“-Stuhl oder klar strukturierten Wohnbauten.


Kunstepoche Bauhaus – berühmte Künstler

Die Bauhaus-Epoche war nicht nur eine Schule für Gestaltung, sondern auch ein Sammelpunkt vieler herausragender Künstlerinnen und Künstler. Sie trugen dazu bei, dass sich das Bauhaus zu einer weltweit einflussreichen Bewegung entwickelte, die Architektur, Design, Malerei, Grafik und Typografie revolutionierte.

Walter Gropius (1883–1969)

Als Gründer des Bauhauses war Gropius Architekt und Visionär. Sein Ziel war die Verbindung von Kunst, Handwerk und moderner Industrie. Seine klaren, funktionalen Bauwerke – darunter das berühmte Bauhaus-Gebäude in Dessau – gelten als Ikonen der Moderne.

Paul Klee (1879–1940)

Klee war Maler und Lehrer am Bauhaus. Seine Arbeiten zeichnen sich durch poetische Bildsprache, spielerische Formen und eine intensive Auseinandersetzung mit Farbe aus. Viele seiner Werke basieren auf geometrischen Strukturen und rhythmischen Kompositionen.

Wassily Kandinsky (1866–1944)

Kandinsky gilt als Wegbereiter der abstrakten Kunst. Am Bauhaus lehrte er Form- und Farbtheorie. Seine Werke sind geprägt von abstrakten Formen, kräftigen Farben und dem Gedanken, dass Kunst eine spirituelle Dimension haben kann.

Marcel Breuer (1902–1981)

Breuer war Architekt und Möbeldesigner. Berühmt wurde er durch seine innovativen Stahlrohrmöbel, wie den „Freischwinger“-Stuhl. Seine Entwürfe verbanden Funktionalität mit Eleganz und sind bis heute Designklassiker.

László Moholy-Nagy (1895–1946)

Der ungarische Künstler experimentierte mit Fotografie, Typografie, Film und neuen Materialien. Er vertrat eine avantgardistische Auffassung von Kunst und brachte die Idee ein, dass Technik und Kreativität untrennbar miteinander verbunden sind.

Lyonel Feininger (1871–1956)

Als erster Bauhaus-Meister leitete Feininger die Druckwerkstatt. Seine Arbeiten, oft inspiriert von Architektur und Stadtlandschaften, kombinieren kristalline Formen und expressionistische Einflüsse.


Kunstepoche Bauhaus – Merkmale

Die Kunstepoche Bauhaus entstand 1919 mit der Gründung der gleichnamigen Kunst- und Gestaltungsschule durch Walter Gropius. Sie gilt als ein Wendepunkt der modernen Kunst- und Designgeschichte, weil sie traditionelle Kunst mit Handwerk, Architektur und Industrie verband.

Zentrale Merkmale

  1. Form folgt Funktion
    Die Gestaltung orientierte sich am praktischen Nutzen. Dekorative Verzierungen wurden vermieden, stattdessen stand die Funktionalität im Vordergrund.
  2. Klare, reduzierte Gestaltung
    Typisch sind geometrische Grundformen wie Kreis, Quadrat und Dreieck. Die Entwürfe wirken schlicht, modern und zeitlos.
  3. Farbkonzepte
    Häufige Verwendung von Primärfarben (Rot, Blau, Gelb) sowie Schwarz, Weiß und Grau. Diese reduzierte Farbpalette verstärkte die klare Formsprache.
  4. Neue Materialien und Techniken
    Glas, Stahl, Beton und Stahlrohre wurden bevorzugt eingesetzt. Dadurch entstanden moderne Gebäude, Möbel und Alltagsgegenstände.
  5. Gesamtkunstwerk
    Das Bauhaus vereinte Architektur, Malerei, Grafik, Typografie, Fotografie, Design und Theater. Alles sollte eine Einheit bilden und den Alltag der Menschen funktional verschönern.
  6. Industrieorientierung
    Serienfertigung und maschinelle Produktion spielten eine große Rolle. Ziel war es, gutes Design für breite Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.

Wirkung

Die Bauhaus-Merkmale prägen bis heute Architektur, Design und Kunst. Typische Beispiele sind minimalistische Möbel, sachliche Bauwerke mit Flachdach und großen Fensterfronten oder moderne Typografie mit klaren Schriften.


Kunstepoche Bauhaus – Zeitraum

Die Bauhaus-Epoche begann im Jahr 1919 mit der Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar durch Walter Gropius. Ziel war es, Kunst, Architektur und Handwerk in einer modernen Form zu verbinden. Die Bewegung prägte die Gestaltung des 20. Jahrhunderts entscheidend.

Drei Phasen des Bauhauses

  1. Weimar (1919–1925)
    • Gründung durch Walter Gropius
    • Schwerpunkt: Vereinigung von Kunst und Handwerk
    • Erste Experimente mit Formen, Farben und Material
  2. Dessau (1925–1932)
    • Bau des berühmten Bauhaus-Gebäudes in Dessau
    • Stärkere Hinwendung zu Architektur, Technik und industrieller Produktion
    • Möbelklassiker wie die Stahlrohrstühle von Marcel Breuer entstanden in dieser Phase
  3. Berlin (1932–1933)
    • Umzug nach Berlin unter Leitung von Ludwig Mies van der Rohe
    • Politische Spannungen: Das Bauhaus geriet unter Druck durch die Nationalsozialisten
    • 1933 wurde die Schule endgültig geschlossen

Wirkung nach 1933

Obwohl das Bauhaus nur 14 Jahre existierte, verbreiteten seine Lehrer und Schüler die Ideen weltweit. Besonders in den USA fanden die Prinzipien großen Einfluss auf moderne Architektur, Design und Kunst.


Kunstepoche Bauhaus – wichtige Werke

Das Bauhaus war nicht nur eine Schule, sondern eine Bewegung, die viele einflussreiche Werke in Architektur, Kunst und Design hervorgebracht hat. Diese Werke verkörpern die Grundideen des Bauhauses: Funktionalität, Schlichtheit und die Verbindung von Kunst und Alltag.

Architektur

  • Bauhaus-Gebäude in Dessau (1926, Walter Gropius)
    Ein Wahrzeichen der Moderne mit Flachdach, Glasfassaden und klaren geometrischen Formen.
  • Haus am Horn in Weimar (1923, Georg Muche)
    Musterhaus, das erstmals die Bauhaus-Idee des funktionalen Wohnens umsetzte.
  • Weißehof-Siedlung in Stuttgart (1927, u. a. Ludwig Mies van der Rohe)
    Beispiel für modernes, erschwingliches Wohnen.

Design & Möbel

  • Freischwinger-Stuhl (1928, Mart Stam / Marcel Breuer)
    Innovativer Stuhl ohne Hinterbeine, gefertigt aus Stahlrohr – ein Klassiker bis heute.
  • Wassily-Sessel (1925, Marcel Breuer)
    Revolutionärer Sessel aus Stahlrohr und Leder, inspiriert von Fahrrädern.
  • Bauhaus-Lampen (u. a. Wilhelm Wagenfeld, 1924)
    Schlichte, funktionale Leuchten, die bis heute in vielen Haushalten stehen.

Malerei & Grafik

  • Paul Klee – „Ad Parnassum“ (1932)
    Eines seiner bedeutendsten Werke, geometrisch aufgebaut und farblich reduziert.
  • Wassily Kandinsky – „Gelb-Rot-Blau“ (1925)
    Ein Hauptwerk der abstrakten Kunst, das die Farb- und Formtheorien des Bauhauses widerspiegelt.
  • László Moholy-Nagy – Fotogramme (1920er Jahre)
    Experimente mit Licht und Schatten, die die Fotografie als künstlerisches Medium neu definierten.

Fazit

Das Bauhaus war mehr als nur eine Schule – es war eine Revolution der Gestaltung. Bis heute gilt es als Synonym für zeitlose Moderne, Reduktion auf das Wesentliche und die Verbindung von Kunst und Alltag.

Die berühmten Künstler des Bauhauses vereinten unterschiedliche Disziplinen und Denkweisen, doch alle verfolgten ein gemeinsames Ziel: eine moderne, funktionale und zugleich künstlerische Gestaltung der Welt. Ihre Ideen prägen bis heute Architektur, Kunst und Design.

Der Zeitraum des Bauhauses (1919–1933) war kurz, aber revolutionär. In nur wenigen Jahren entwickelte sich eine Bewegung, die bis heute als Symbol für Moderne, Funktionalität und zeitloses Design gilt.

Die wichtigen Werke des Bauhauses zeigen, wie vielfältig die Bewegung war – von Architektur über Design bis hin zur Malerei. Viele dieser Objekte und Bauten gelten bis heute als Klassiker und beeinflussen unsere Vorstellung von moderner Gestaltung.

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