Die Welt der Kunst hat ihre ganz eigene Sprache – manchmal poetisch, manchmal technisch, oft geheimnisvoll. Für Außenstehende klingen manche Begriffe fast wie Rätsel, während Künstler:innen genau wissen, was gemeint ist. Hier sind 10 Begriffe, die nur Künstler wirklich verstehen – und was sie bedeuten:
1. Komposition
Das ist nicht nur etwas für Musiker. In der bildenden Kunst beschreibt die Komposition die Anordnung von Formen, Farben und Linien im Bild. Eine „gute Komposition“ sorgt dafür, dass das Werk harmonisch, spannend oder ausgewogen wirkt.
2. Negative Space
Der negative Raum ist der Bereich um ein Objekt herum – also das, was nicht gezeichnet wird. Künstler nutzen diesen Raum bewusst, um Formen hervorzuheben oder Bildaussagen zu verstärken.
3. Impasto
Ein Begriff aus der Malerei: Impasto bedeutet, dass Farbe dick aufgetragen wird – oft so, dass sie plastisch wirkt. Van Gogh war ein Meister des Impasto.
4. Chiaroscuro
Italienisch für „Hell-Dunkel“ – ein Stilmittel, bei dem Licht und Schatten gezielt eingesetzt werden, um Tiefe und Dramatik zu erzeugen. Bekannt aus der Renaissance und Barockmalerei.
5. Farbtemperatur
Künstler sprechen nicht nur von „Rot“ oder „Blau“, sondern auch davon, ob eine Farbe warm oder kalt wirkt. Diese Farbtemperatur beeinflusst Stimmung, Raumgefühl und Komposition.
6. Untergrund / Grundierung
Bevor überhaupt gemalt wird, wird der Malgrund vorbereitet – mit einer Grundierung. Ohne sie saugt sich das Papier oder die Leinwand zu stark voll oder verändert die Farbe.
7. Plein Air
Französisch für „im Freien“ – damit ist das Malen direkt vor Ort gemeint, unter freiem Himmel. Viele Landschaftsmaler arbeiten so, um Licht und Atmosphäre besser einzufangen.
8. Skumble / Lasur
Zwei Techniken aus der Malerei:
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Lasur: Durchsichtige Farbschichten übereinanderlegen, um Tiefe zu schaffen
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Skumble: Trockene Farbe wird leicht über eine Fläche gestrichen, um Strukturen sichtbar zu machen
9. Künstlerblockade
Kein technischer Begriff – aber ein emotional sehr realer Zustand: Wenn kreative Ideen ausbleiben, die Motivation fehlt oder Zweifel überhandnehmen. Jede:r Künstler:in kennt das.
10. Kritzelphase
Oft belächelt, aber wichtig: Das unbewusste, lockere Zeichnen, um Ideen zu finden oder „warmzuwerden“. In dieser Phase entstehen oft spontane, frische Einfälle – ganz ohne Zwang.
Fazit
Hinter diesen Begriffen steckt nicht nur Fachwissen, sondern auch viel Gefühl und Erfahrung. Sie zeigen: Kunst ist mehr als Technik – sie ist eine eigene Denk- und Ausdrucksweise. Wer sie versteht, sieht die Welt mit anderen Augen.
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